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KI::retrieval::rag::wissensgraph

Die grammatische Dimension

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Grammatik wird zur Steuerung: Die Schloemer::Notation fixiert Subjekt, Prädikat und Objekt explizit, markiert Alternativen mit ||, Mehrfachobjekte mit ;; und Abläufe mit >>. Nebensätze und Attribute bleiben maschinenlesbar. Ergebnis: klare Struktur, reduzierte Mehrdeutigkeit, überprüfbare Prozesse, nutzbar in Recht, Didaktik, KI und Business Intelligence.

::kapitel=6::thema=Grammatische_Dimension_der_Schloemer_Notation::struktur=SGE_Kette


::6.1

::titel=Grammatik_als_Dreibein

::beabsichtigt=Einfachen_Satz_in_Rollen_auflösen

::notation=::subjekt=Hund::prädikat=bellt::objekt=Katze

::struktur=Subjekt=Hund;;Prädikat=bellt;;Objekt=Katze

::metapher=Grammatik_als_Stativ

6.1 Grammatik als Dreibein

  • Ohne Subjekt ist eine Aussage unklar.

  • Ohne Prädikat ist sie unvollständig.

  • Ohne Objekt bleibt sie richtungslos.

 

Metapher: Grammatik ist wie ein Dreibein-Stativ. Fehlt ein Bein, kippt das Ganze.​ Die Notation bringt diese Rollen in eindeutige Form:​

Beabsichtigt: Einen einfachen Satz in Grammatikrollen auflösen. Notation: ::subjekt=Hund::prädikat=bellt::objekt=Katze Aufgabe: Wie in der globalen Ansage – Satz + Struktur.​

Ergebnis:

  • Satz: „Der Hund bellt die Katze an.“

  • Struktur: Subjekt=Hund, Prädikat=bellt, Objekt=Katze

 

Damit wird Grammatik sichtbar und operationalisierbar.

6.2 Disambiguierung durch Rollen

 

Beispiel: „Der Lehrer lobt den Schüler.“

Beabsichtigt: Klare Rollenverteilung festlegen. Notation: ::subjekt=Lehrer::prädikat=lobt::objekt=Schüler Aufgabe: Wie in der globalen Ansage – Satz + Struktur.

 

Ergebnis:

  • Satz: „Der Lehrer lobt den Schüler.“

  • Struktur: Subjekt=Lehrer, Prädikat=lobt, Objekt=Schüler

 

Ohne Notation könnte das Modell im Zweifel auch interpretieren: „Der Schüler lobt den Lehrer.“

Mit Notation ist die Rollenverteilung eindeutig.

Metapher: Die Notation wirkt wie Namensschilder in einer Diskussion – jeder weiß, wer welche Rolle hat.

6.3 Erweiterung auf Mehrfachobjekte

Sprache kennt nicht nur einfache Strukturen, sondern auch Mehrfachbezüge. Dafür steht ;;.

Beabsichtigt: Ein Lehrer lobt mehrere Personen gleichzeitig.

Notation: ::subjekt=Lehrer::prädikat=lobt::objekt=Schüler;;Schülerin

Aufgabe: Wie in der globalen Ansage – Satz + Struktur.

Ergebnis:

  • Satz: „Der Lehrer lobt den Schüler und die Schülerin.“

  • Struktur: Subjekt=Lehrer, Prädikat=lobt, Objekte=Schüler, Schülerin

Didaktisch: ;; macht gleichrangige Objekte sichtbar.

 

6.4 Varianten sichtbar machen

Sprache kennt oft Alternativen. Dafür steht ||.

Beabsichtigt: Gender-Bias vermeiden.

Notation: ::subjekt=Arzt||Ärztin::prädikat=behandelt::objekt=Patient

Aufgabe: Wie in der globalen Ansage – Satz + Struktur.

Ergebnis:

  • Satz: „Ein Arzt oder eine Ärztin behandelt den Patienten.“

  • Struktur: Subjekt=Arzt, Ärztin; Prädikat=behandelt; Objekt=Patient

Didaktisch: || zwingt zur Gleichwertigkeit von Optionen.

 

6.5 Reihenfolgen festlegen

Sprache beschreibt nicht nur Rollen, sondern auch Abläufe. Dafür steht >>.

Beabsichtigt: Den Ablauf einer Gerichtsverhandlung darstellen. Notation: ::subjekt=Richter::prädikat=prüft>>urteilt>>verkündet Aufgabe: Wie in der globalen Ansage – Satz + Struktur.

Ergebnis:

  • Satz: „Der Richter prüft, urteilt und verkündet.“

  • Struktur: Subjekt=Richter, Prädikat=prüft, urteilt, verkündet

Didaktisch: >> sorgt für Chronologie.

6.6 Nebensätze und Attribute

Auch Nebensätze und Attribute lassen sich integrieren.

Beabsichtigt: Einen Satz mit Nebensatz strukturieren.

Notation: ::subjekt=Hund::prädikat=bellt::objekt=Katze::nebensatz=Hund>>jagt>>Katze::attribut=laut

Aufgabe: Wie in der globalen Ansage – Satz + Struktur.

Ergebnis:

  • Satz: „Der Hund, der die Katze jagt, bellt laut.“

  • Struktur: Subjekt=Hund, Prädikat=bellt, Objekt=Katze, Nebensatz=Hund jagt Katze, Attribut=laut

Didaktisch: So wird auch komplexe Grammatik operationalisierbar.

 

6.7 Bias-Prüfung über Grammatik

Die Notation kann Bias sichtbar machen, indem sie Rollen symmetrisch darstellt.

Beabsichtigt: Geschlechtervergleich in Teilzeitarbeit. Notation: ::subjekt=Männer||Frauen::prädikat=arbeiten::objekt=Teilzeit Aufgabe: Wie in der globalen Ansage – Satz + Struktur.

Ergebnis:

  • Satz: „Männer und Frauen arbeiten in Teilzeit.“

  • Struktur: Subjekt=Männer, Frauen; Prädikat=arbeiten; Objekt=Teilzeit

Didaktisch: Grammatik wird zur Methode gegen Verzerrungen.

 

6.8 Juristische Texte auflösen

Juristische Sprache profitiert besonders von expliziter Strukturierung.

Beabsichtigt: Eine Pflichtklausel eindeutig darstellen.

Notation: ::subjekt=Arbeitgeber::prädikat=ist_verpflichtet::objekt=Urlaub::zeit=30_Tage

Aufgabe: Wie in der globalen Ansage – Satz + Struktur.

Ergebnis:

  • Satz: „Der Arbeitgeber ist verpflichtet, 30 Tage Urlaub zu gewähren.“

  • Struktur: Subjekt=Arbeitgeber, Prädikat=ist_verpflichtet, Objekt=Urlaub, Zeit=30 Tage

Didaktisch: So werden Rechtsnormen nicht nur verständlicher, sondern auch maschinell überprüfbar.

 

6.9 Pädagogischer Nutzen

Für die Lehre wird Grammatik greifbar:

Beabsichtigt: Schülern Grammatikrollen erklären.

Notation: ::subjekt=Ich::prädikat=lerne::objekt=Grammatik Aufgabe: Wie in der globalen Ansage – Satz + Struktur.

Ergebnis:

  • Satz: „Ich lerne Grammatik.“

  • Struktur: Subjekt=Ich, Prädikat=lerne, Objekt=Grammatik

Didaktisch: Sprache wird wie Lego in Bausteine zerlegt – transparent, anschaulich, nachvollziehbar.

6.10 Umgang mit Kritik

Ein Einwand lautet: „Das ist zu simpel.“

Antwort: Genau Einfachheit ist die Stärke. Auch die Grammatik in der Schule beginnt mit Subjekt, Prädikat, Objekt – und bildet damit den Kern jeder Sprache.

Ein anderer Einwand: „Das ist doch nur ein Schema.“Antwort: Richtig, aber ein Schema, das wirkt. Es zwingt Sprachmodelle zu Klarheit und schafft damit reproduzierbare Ergebnisse.

6.11 Fazit

Die grammatische Dimension ist das Fundament der Schloemer::Notation. Sie macht sichtbar, was Sprache im Kern ausmacht: Rollen und Beziehungen.

  • Mit ;; werden Mehrfachobjekte abgebildet.

  • Mit || werden Alternativen sichtbar.

  • Mit >> wird Chronologie festgelegt.

  • Mit zusätzlichen Markierungen (Nebensatz, Attribut) wird Komplexität handhabbar.

 

Damit wird Grammatik operationalisiert – ein Werkzeug nicht nur für Linguistik, sondern auch für Recht, Bildung und KI.

Lizenzhinweis

Die ::Notation wurde 2025 von Joost H. Schloemer im Rahmen der semantischen Promptforschung beschrieben und unter CC BY 4.0 veröffentlicht. Sie versteht den Operator :: nicht als reines Syntaxzeichen, sondern als semantischen Operator, der Bedeutungsnetze für Mensch und Maschine sichtbar macht.

Veröffentlichung unter CC BY 4.0 → Attribution zwingend.

Schloemer, Joost H. (2025a). Schloemer::Notation – semantische Rahmenbildung (Concept DOI). Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.16366107

Schloemer, Joost. H. (2025b). Schloemer::Notation – KI::Hybrid: Semantische Marker für auditierbares Denken (Version v1, Supplement). Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.17416745

https://www.schloemer-cms.de/open-use-charter

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