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KI::retrieval::rag::wissensgraph

Die wissenschaftliche Bedeutung

KI::retrieval::rag::wissensgraph

Wissenschaft wird handhabbar: Die Schloemer::Notation operationalisiert Grammatik, Normen und Bias (u. a. via ::init, ::iteration, >>, ||, ;;), schafft Reproduzierbarkeit in probabilistischen Systemen und fungiert als leichtgewichtige Brückensprache zwischen Linguistik, Informatik, Recht und Kognitionswissenschaft. Ergebnis: Texte und Prozesse werden maschinell prüfbar, Bias transparent adressiert, Disziplinen verbunden – aus Theorie wird Methode, interdisziplinär anschlussfähig und schutzwürdig.

::kapitel=5::thema=Wissenschaftliche_Dimension_der_Schloemer_Notation::struktur=SGE_Kette


::5.1

::titel=Linguistik_Grammatik_sichtbar_machen

::beabsichtigt=Grammatikrollen_zerlegen

::notation=::subjekt=Hund::prädikat=bellt::objekt=Katze

::struktur=Subjekt=Hund;;Prädikat=bellt;;Objekt=Katze

::didaktik=Grammatik_wird_operationalisiert

5.1 Linguistik: Grammatik sichtbar machen

Die Linguistik untersucht Sprache in ihren Strukturen. Seit Jahrhunderten wird versucht, Sätze in Subjekt, Prädikat und Objekt aufzuschlüsseln.

Mit der Schloemer::Notation wird diese Struktur explizit markiert.

Beabsichtigt: Einen einfachen Satz in Grammatikrollen zerlegen. Notation: ::subjekt=Hund::prädikat=bellt::objekt=Katze Aufgabe: Wie in der globalen Ansage – Satz + Struktur.

Ergebnis:

  • Satz: „Der Hund bellt die Katze an.“

  • Struktur: Subjekt=Hund, Prädikat=bellt, Objekt=Katze

Didaktisch: Damit wird sichtbar, was traditionelle Grammatik nur beschreibt. Die Notation ist eine praktische Operationalisierung linguistischer Theorien.

Metapher: Grammatikbücher sind Landkarten. Die Notation ist ein GPS-Gerät, das die Route live einzeichnet.

5.2 Informatik: Struktur statt Chaos

Die Informatik kennt seit langem Sprachen zur Strukturierung von Daten: XML, RDF, JSON. Doch diese Systeme sind oft schwergewichtig und nicht für den dynamischen Dialog mit Sprachmodellen geschaffen.

Die Schloemer::Notation dagegen ist inline, leichtgewichtig und sofort interpretierbar.

Beabsichtigt: Einen Prozess strukturiert darstellen. Notation: ::phase=Analyse>>Planung>>Umsetzung Aufgabe: Wie in der globalen Ansage – Satz + Struktur.

Ergebnis:

  • Satz: „Der Prozess verläuft in den Phasen Analyse, Planung und Umsetzung.“

  • Struktur: Phase 1=Analyse, Phase 2=Planung, Phase 3=Umsetzung

Didaktisch: Die Informatik erhält mit der Notation ein Werkzeug, das zwischen Menschen- und Maschinensprache vermittelt, ohne komplizierte Parser.

Metapher: XML ist eine Schrankwand voller Ordner. Die Schloemer::Notation ist ein Rucksack – klein, tragbar, sofort nutzbar.

 

5.3 Rechtswissenschaft: Normen operationalisieren

Juristische Sprache ist komplex, oft verschachtelt, manchmal bewusst mehrdeutig. Die Notation macht solche Texte maschinenlesbar und damit überprüfbar.

Beabsichtigt: Eine Vertragsklausel operationalisieren. Notation: ::subjekt=Käufer::prädikat=ist_verpflichtet::objekt=Kaufpreis::zeit=14_Tage::bedingung=Zugang_Rechnung Aufgabe: Wie in der globalen Ansage – Satz + Struktur.

Ergebnis:

  • Satz: „Der Käufer ist verpflichtet, den Kaufpreis innerhalb von 14 Tagen nach Zugang der Rechnung zu zahlen.“

  • Struktur: Subjekt=Käufer, Prädikat=ist_verpflichtet, Objekt=Kaufpreis, Zeit=14 Tage, Bedingung=Zugang Rechnung

Didaktisch: Damit können Jurist:innen prüfen, ob eine Klausel korrekt umgesetzt ist. Die Notation dient hier als Brücke zwischen Sprache und automatischer Prüfung.

Metapher: Juristische Texte sind Labyrinthe. Die Notation ist der Plan, der den Ausgang zeigt.

5.4 Kognitionswissenschaft: Bias erkennen

Ein zentrales Problem probabilistischer Modelle ist Bias. Oft werden stereotype Muster reproduziert. Die Notation zwingt dazu, alle Optionen sichtbar zu machen.

Beabsichtigt: Bias bei Geschlechterrollen vermeiden. Notation: ::subjekt=Arzt||Ärztin::prädikat=behandelt::objekt=Patient Aufgabe: Wie in der globalen Ansage – Satz + Struktur.

Ergebnis:

  • Satz: „Ein Arzt oder eine Ärztin behandelt den Patienten.“

  • Struktur: Subjekt=Arzt, Ärztin; Prädikat=behandelt; Objekt=Patient

 

Didaktisch: Hier wird Bias nicht nur erkannt, sondern strukturell vermieden. Die Notation ist ein Instrument für faire Sprachmodelle.

Metapher: Bias ist wie eine einseitig geneigte Waage. Die Notation bringt Gegengewichte ins Spiel.

5.5 Interdisziplinäre Brücke

Die Stärke der Notation liegt nicht in einer einzelnen Disziplin, sondern in ihrer Verbindungsleistung.

  • Linguistik gewinnt ein praktisches Werkzeug.

  • Informatik erhält eine Brückensprache.

  • Rechtswissenschaft profitiert von operationalisierten Normen.

  • Kognitionswissenschaft kann Bias sichtbar machen.

 

Didaktisch: Die Notation ist wie ein Adapter, der verschiedene Geräte miteinander verbindet.

5.6 Wissenschaftliche Prüfbarkeit

Ein wissenschaftliches Konzept muss prüfbar sein. Hier kommen Initialisierung und Iteration ins Spiel:

  • ::init stellt sicher, dass das Modell die Notation überhaupt interpretiert.

  • ::iteration ermöglicht, Konsistenz durch Wiederholung zu testen.

 

Damit erfüllt die Notation ein Kriterium, das für die Wissenschaft entscheidend ist: Reproduzierbarkeit.

Metapher: Wissenschaft ist wie Backen. Es genügt nicht, einmal einen Kuchen zu haben. Das Rezept muss mehrfach funktionieren.

5.7 Umgang mit Kritik

Ein typisches Gegenargument lautet: „Die Notation ist doch nur eine Krücke.“

Antwort: Jede Wissenschaft arbeitet mit Krücken – Modelle, Diagramme, Symbole. Entscheidend ist, ob sie Probleme lösen.

Oder: „Es ist zu einfach.“Antwort: Gerade Einfachheit ist eine wissenschaftliche Stärke. Auch die Binärzahlen 0 und 1 sind simpel – und Grundlage der gesamten Informatik.

Didaktische Metapher: Ein Lineal ist einfach, aber ohne Lineal lässt sich nicht messen.

 

5.8 Perspektiven für Forschung und Lehre

Die Notation eröffnet neue Forschungsfelder:

  • In der Linguistik: Analyse großer Textkorpora mit Disambiguierung.

  • In der Informatik: Inline-Strukturierung von Prompts.

  • In der Rechtswissenschaft: automatische Vertragsprüfung.

  • In der Kognitionsforschung: Bias-Monitoring in Echtzeit.

 

Didaktisch: Für die Lehre ist sie ein Werkzeugkasten – Grammatik wird greifbar, Recht wird operationalisierbar, Bias wird sichtbar.

5.9 Zwischenfazit

Die wissenschaftliche Bedeutung der Schloemer::Notation liegt in drei Punkten:

  1. Sie operationalisiert Theorien (Grammatik, Normen, Bias).

  2. Sie schafft Reproduzierbarkeit in probabilistischen Systemen.

  3. Sie verbindet Disziplinen, die bislang getrennt waren.

 

5.10 Fazit

Die Schloemer::Notation ist nicht nur ein Zeichen, sondern ein wissenschaftliches Werkzeug.

  • Für die Linguistik: eine Grammatik zum Anfassen.

  • Für die Informatik: eine leichtgewichtige Struktursprache.

  • Für die Rechtswissenschaft: ein Brückenschlag zwischen Text und Prüfung.

  • Für die Kognitionswissenschaft: ein Bias-Filter.

 

Damit wird deutlich: Die Notation ist wissenschaftlich relevant und schutzwürdig. Sie ist ein Beitrag, der Theorien nicht nur beschreibt, sondern praktisch anwendbar macht.

Lizenzhinweis

Die ::Notation wurde 2025 von Joost H. Schloemer im Rahmen der semantischen Promptforschung beschrieben und unter CC BY 4.0 veröffentlicht. Sie versteht den Operator :: nicht als reines Syntaxzeichen, sondern als semantischen Operator, der Bedeutungsnetze für Mensch und Maschine sichtbar macht.

Veröffentlichung unter CC BY 4.0 → Attribution zwingend.

Schloemer, Joost H. (2025a). Schloemer::Notation – semantische Rahmenbildung (Concept DOI). Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.16366107

Schloemer, Joost. H. (2025b). Schloemer::Notation – KI::Hybrid: Semantische Marker für auditierbares Denken (Version v1, Supplement). Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.17416745

https://www.schloemer-cms.de/open-use-charter

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