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Mehrdeutigkeit

Mehrdeutigkeit als Problem für die KI-Logik.

Generative KI-Modelle verfügen über keine echte Weltkenntnis. Sie wissen nicht, was eine „Bank“ in der Realität ist, sondern nur, wie oft der Begriff in bestimmten Textumfeldern vorkommt. Wenn ein mehrdeutiger Begriff falsch interpretiert wird, können sich diese Fehler kumulativ in der gesamten Antwort fortsetzen, was die Kohärenz massiv beeinträchtigt. Jede unklare Anfrage zwingt die Modelle zudem zu einem erhöhten Rechenaufwand, da sie mehrere Varianten parallel „im Kopf behalten“ müssen, was die Effizienz mindert.

Die Ursache-Wirkung-Präzision in KI-Systemen.

Das Konzept der Mehrdeutigkeit lässt sich auf drei Ebenen klassifizieren: sprachlich, kontextuell und strukturell. Sprachliche Mehrdeutigkeit tritt auf, wenn ein einzelnes Wort wie „Bank“ (Finanzinstitut oder Sitzgelegenheit) mehrere Bedeutungen haben kann. Kontextuelle Mehrdeutigkeit hängt vom situativen Wissen ab; der Sinn des Satzes „Der Ball war rund“ wird vom Hintergrundwissen über ein Sportereignis oder eine Tanzveranstaltung bestimmt. Strukturelle Ambiguität resultiert aus unklaren Satzbezügen, wie in „Er sah den Mann mit dem Fernglas“. Für Menschen ist die Auflösung dieser Unschärfen intuitiv, für KI-Modelle jedoch eine enorme Herausforderung. Da sie rein probabilistisch arbeiten, wählen sie die wahrscheinlichste Option, welche nicht zwangsläufig die vom Nutzer intendierte ist. Dieser grundlegende Mangel an echtem Weltverständnis führt zu kumulativen Fehlern, da eine einmal falsch interpretierte Mehrdeutigkeit die gesamte Antwort in die falsche Richtung lenken kann. Die ::Notation::Methode ist hierbei die Lösung, um diese Unschärfe zu beseitigen.

Drei Dimensionen der Mehrdeutigkeit in der KI-Kommunikation.

Während die menschliche Kommunikation von impliziten Kontexten profitiert, leidet die maschinelle Interaktion unter jeder Form von Mehrdeutigkeit. Durch das Bewusstsein für die drei Dimensionen sprachlicher, kontextueller und struktureller Unklarheit lassen sich präzise Prompts formulieren, die die KI von Anfang an auf die gewünschte semantische Spur setzen.

Wie löst KI sprachliche Mehrdeutigkeit?

KI-Modelle versuchen, sprachliche Mehrdeutigkeit durch die Analyse des umgebenden Textes zu lösen. Indem sie die statistische Wahrscheinlichkeit ermitteln, mit der „Bank“ im Kontext von „Geld“ oder „sitzen“ verwendet wird, treffen sie eine Annahme. Jedoch ist diese rein statistische Herangehensweise fehleranfällig. Ohne klare manuelle Vorgaben besteht die Gefahr, dass die KI in die falsche Richtung tendiert, was die Qualität der gesamten Generierung massiv mindert.

Welche Rolle spielt der Kontext für KI-Modelle?

Für ein KI-Modell ist der Kontext alles, was ihm in einem Prompt gegeben wird. Es kann nicht auf Wissen zugreifen, das es nicht explizit aus den Eingabedaten abgeleitet hat. Ein Satz wie „Der Ball war rund“ benötigt einen präzisen kontextuellen Anker, der dem Modell mitteilt, ob die sportliche oder die festliche Bedeutung gemeint ist. Mit einem ::prompt::kontext kann das Modell die richtige Interpretation ableiten.

Wie können kausale Zusammenhänge Präzision schaffen?

Durch die Verwendung einer klaren Kausalitätsnotation, wie beispielsweise ::ursache::wirkung, kann die Mehrdeutigkeit in einer Beziehung eliminiert werden. Ein Prompt wie ::ursache=Arbeitsschutzgesetz → ::wirkung=Weniger Unfälle zwingt die KI, sich festzulegen. Die Rollen sind klar definiert, wodurch jegliche Unschärfe, die durch alternative Interpretationen entstehen könnte, von vornherein beseitigt wird.

License notice

The :: notation was described by Joost H. Schloemer in 2025 as part of semantic prompt research and published under CC BY 4.0. It understands the :: operator not as a pure syntax symbol, but as a semantic operator that makes meaning networks visible to humans and machines.


The symbol (::) as such is in the public domain.

Use permitted with attribution.
© 2025 Joost H. Schloemer – CC BY 4.0

Repository : GitHub – Schloemer-CMS/Promptnotation
Reference : DOI 10.5281/zenodo.16366107

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