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KI::retrieval::rag::wissensgraph

Die Erfindung

KI::retrieval::rag::wissensgraph

Eine Entdeckung eröffnet Möglichkeiten, eine Erfindung macht sie reproduzierbar. Die Schloemer::Notation wurde durch Systematisierung zur Methode: Ketten, Operatoren und ein Standard-Template sichern Ausführbarkeit. Initialisierung und Iteration schaffen Prüfbarkeit. So entsteht aus zwei Doppelpunkten ein robustes Werkzeug für Steuerung, Analyse und Lehre; rechtliche Anwendungen, Forschung und verlässliche Kommunikation, praxisnah.

::kapitel=2::thema=Erfindung_der_Schloemer_Notation::struktur=SGE_Kette


::2.1

::titel=Vom_Phaenomen_zur_Methode

::problem=Beobachtungen_situativ;;Wirkung_nicht_stabil

::didaktik=Entdeckung_wird_wertvoll_durch_Regeln_&_Verfahren


::2.2

::titel=Einführung_der_::Kette

2.1 Vom Phänomen zur Methode

Im ersten Kapitel wurde sichtbar, dass :: Ambiguitäten auflöst und Rollen markiert. Doch diese Beobachtungen blieben situativ. Mal funktionierte es, mal nicht, und die Ergebnisse waren nicht immer stabil. Damit stellte sich eine grundlegende Frage: Wie lässt sich diese Wirkung planbar machen?

Didaktischer Kern: Eine Entdeckung ist nur dann von Wert, wenn sie in Regeln und Verfahren überführt wird, die andere nachvollziehen können.

2.2 Einführung der ::Kette

Die erste Antwort darauf war die Entwicklung der ::Kette.

Eine Kette verbindet mehrere markierte Elemente zu einer strukturierten Einheit. Statt nur ein Wort zu präzisieren, entsteht ein Relationengefüge.

Beispiel:

::subjekt=Hund::prädikat=bellt::objekt=Katze

→ Ergebnis: Das Modell gibt konsistent aus: „Der Hund bellt die Katze an.“

Damit wurde klar: Mit der Kette lassen sich ganze Satzstrukturen abbilden.

Didaktische Metapher: Eine einzelne Markierung ist wie ein Post-it. Eine Kette ist wie ein geordnetes Register – man findet nicht nur Zettel, sondern ein System.

2.3 Operatorfamilie

Schnell zeigte sich, dass es unterschiedliche Operatoren braucht, um verschiedene sprachliche Phänomene abzubilden. Die Erfindung bestand also nicht im Zeichen allein, sondern in der Familienbildung von Operatoren.

  • ;; für Mehrfachobjekte

    ::subjekt=Lehrer::prädikat=lobt::objekt=Schüler;;Schülerin

    Ergebnis: „Der Lehrer lobt den Schüler und die Schülerin.“→ Didaktisch: ;; trennt gleichrangige Elemente.

  • || für Alternativen

    ::subjekt=Arzt||Ärztin::prädikat=behandelt::objekt=Patient

    Ergebnis: „Ein Arzt oder eine Ärztin behandelt den Patienten.“→ Didaktisch: || erzwingt Variationsbreite, reduziert Bias.

  • >> für Reihenfolgen

    ::subjekt=Richter::prädikat=prüft>>urteilt>>verkündet

    Ergebnis: „Der Richter prüft, urteilt und verkündet.“→ Didaktisch: >> schafft Chronologie.

  • ## für Governance

    ::governance=DSGVO##Datensparsamkeit

    Ergebnis: „Unter Berücksichtigung der DSGVO, insbesondere der Datensparsamkeit.“→ Didaktisch: ## verankert Normen und Regeln.

Damit entstand ein Werkzeugkasten, mit dem Sprache nicht nur markiert, sondern strukturiert modelliert werden konnte.

2.4 Das Problem der Ausführbarkeit

Doch es blieb eine offene Schwachstelle:

  • Manche Modelle erkannten die Notation sofort.

  • Andere ignorierten sie oder interpretierten sie nur teilweise.

  • Ohne Kontext kam es zu Fehlinterpretationen.

Didaktisch formuliert: Ein Code-Schnipsel ohne Rahmen bleibt mehrdeutig.Erst durch eine klare Ansage wurde er zuverlässig interpretierbar.

2.5 Das Standard-Template

Hier setzte die eigentliche Erfindung an: das Schloemer::Prompt-Schema, kurz „Standard-Template“. Es stellt sicher, dass jede Kette als ausführbarer Promptabschnitt verstanden wird.

1. Globale Einleitung (einmal pro Session):

::init=Experte::bereich=Schloemer::Notation Ansage:

 

Die folgenden Notationen sind semantische Ketten. Sie dienen dazu, Mehrdeutigkeiten aufzulösen, Rollen zuzuordnen und Prozesse eindeutig darzustellen. Deine Aufgabe ist es, jede Notation so zu interpretieren, dass ein vollständiger, verständlicher Output entsteht. Zusätzlich sollst du die zugrunde liegende Struktur in Klartext wiedergeben (z. B. Subjekt, Prädikat, Objekte, Reihenfolge, Varianten).

 

2. Kurze Ansage (vor jeder Kette):

Beabsichtigt: <Kurzbeschreibung> Notation: <Schloemer::Kette>

Aufgabe: Wie in der globalen Ansage –

1. Erzeuge daraus einen vollständigen Satz oder eine strukturierte Beschreibung.

2. Gib zusätzlich die erkannte Struktur in Klartext wieder.

 

Mit diesem Schema wurde die Notation lauffähig.

2.6 Initialisierung und Iteration

Zwei weitere Bausteine machten die Erfindung methodisch robust:

  • Initialisierung (::init):→ sorgt dafür, dass das Modell überhaupt in den „Modus“ der Notation wechselt.Didaktische Metapher: wie das Einschalten eines Rechners vor der Arbeit.

  • Iteration (::iteration=3):→ fordert Wiederholung, um Konsistenz zu prüfen.Didaktische Metapher: wie dreimaliges Wiegen auf einer Waage, um Ausreißer zu erkennen.

 

Diese Ergänzungen schufen eine Basis für wissenschaftliche Prüfbarkeit.

2.7 Bidirektionale Anwendung

Die Notation konnte nun zwei Richtungen bedienen:

  • Steuerung: Vom Input zum strukturierten Output.

  • Analyse: Vom Text zurück zur Notation.

 

Beispiel Analyse:

„Der Hund bellt die Katze an.“ → ::subjekt=Hund::prädikat=bellt::objekt=Katze

 

Didaktische Metapher: wie eine Brille, die nicht nur scharf sehen lässt, sondern auch vermessen kann, was gesehen wird.

2.8 Einordnung und Abgrenzung

Oft kam der Einwand: „Das ist doch nur ein Spiel mit Zeichen.“

 

Didaktische Antwort:

  • Ein Spiel erzeugt keine Reproduzierbarkeit.

  • Ein Spiel erklärt nicht, wie Bias vermieden wird.

  • Ein Spiel operationalisiert keine Rechtsnormen.

 

Die Schloemer::Notation tat all das.

 

Vergleich zu bestehenden Systemen:

  • XML / RDF: formal korrekt, aber schwerfällig.

  • C++ ::: technisch, aber starr.

  • Schloemer::Notation: leicht, inline, für generative KI gedacht.

 

2.9 Fazit

Die Erfindung bestand nicht in den Zeichen selbst, sondern in ihrer Systematisierung:

  • Einführung der ::Kette.

  • Entwicklung einer Operatorfamilie.

  • Lösung des Ausführbarkeitsproblems durch das Standard-Template.

  • Stabilisierung durch Initialisierung und Iteration.

  • Erweiterung auf Analyse und Steuerung.

 

Didaktisches Schlussbild: Aus einem losen Symbol wurde ein didaktisch einsetzbares System – präzise genug für den Unterricht, robust genug für juristische Texte, flexibel genug für KI-Anwendungen.


Lizenzhinweis

Die ::Notation wurde 2025 von Joost H. Schloemer im Rahmen der semantischen Promptforschung beschrieben und unter CC BY 4.0 veröffentlicht. Sie versteht den Operator :: nicht als reines Syntaxzeichen, sondern als semantischen Operator, der Bedeutungsnetze für Mensch und Maschine sichtbar macht.

Veröffentlichung unter CC BY 4.0 → Attribution zwingend.

Schloemer, Joost H. (2025a). Schloemer::Notation – semantische Rahmenbildung (Concept DOI). Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.16366107

Schloemer, Joost. H. (2025b). Schloemer::Notation – KI::Hybrid: Semantische Marker für auditierbares Denken (Version v1, Supplement). Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.17416745

https://www.schloemer-cms.de/open-use-charter

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