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KI::retrieval::rag::wissensgraph

Die wissenschaftliche Dimension

KI::retrieval::rag::wissensgraph

Die Schloemer::Notation macht Wissenschaft prüfbar: Sie operationalisiert Sprache, Daten und Normen, markiert Rollen, Varianten und Regeln, ermöglicht Iteration, Disambiguierung und Bias-Kontrolle. Als disziplinübergreifende Meta-Sprache verbindet sie Linguistik, Informatik, Recht und KI-Forschung, stärkt Reproduzierbarkeit, Transparenz und Didaktik und eröffnet neue Forschungswege für Praxis, Publikationen, Standards, interoperable, maschinenlesbare Erkenntnisse weltweit.

::kapitel=17::thema=Wissenschaftliche_Dimension_der_Schloemer_Notation::struktur=SGE_Kette


::17.1

::titel=Linguistik_Grammatik_operationalisieren

::beabsichtigt=Satzstruktur_linguistisch_abbilden

::notation=::subjekt=Student::prädikat=liest::objekt=Buch

::struktur=Subjekt=Student;;Prädikat=liest;;Objekt=Buch

::didaktik=Grammatikrollen_formal_markierbar

17.1 Linguistik: Grammatik operationalisieren

Die Linguistik untersucht, wie Sprache funktioniert. Mit der Notation können Grammatikrollen explizit markiert werden.

Beabsichtigt: Satzstruktur linguistisch abbilden. Notation: ::subjekt=Student::prädikat=liest::objekt=Buch Aufgabe: Wie in der globalen Ansage – Satz + Struktur.

Ergebnis:

  • Satz: „Der Student liest ein Buch.“

  • Struktur: Subjekt=Student, Prädikat=liest, Objekt=Buch

Didaktisch: Linguisten erhalten ein präzises, formalisiertes Werkzeug zur Analyse.

17.2 Linguistik: Mehrdeutigkeit untersuchen

Mehrdeutigkeit ist ein zentrales Forschungsfeld. Mit der Notation lassen sich Varianten explizit darstellen.

Beabsichtigt: Mehrdeutigkeit von „Bank“ markieren. Notation: ::bank::möbel||Geldinstitut Aufgabe: Wie in der globalen Ansage – Satz + Struktur.

Ergebnis:

  • Satz: „Bank als Möbel oder Geldinstitut.“

  • Struktur: Bedeutung 1=Möbel, Bedeutung 2=Geldinstitut

Didaktisch: Ambiguität wird sichtbar und untersuchbar.

17.3 Informatik: Daten und Prozesse strukturieren

Informatik braucht klare Strukturen. Die Notation kann Prozesse und Datenflüsse operationalisieren.

Beabsichtigt: Datenfluss darstellen. Notation: ::quelle=Sensor::prozess=verarbeitet::ziel=Dashboard Aufgabe: Wie in der globalen Ansage – Satz + Struktur.

Ergebnis:

  • Satz: „Der Sensor liefert Daten, die verarbeitet und ins Dashboard übertragen werden.“

  • Struktur: Quelle=Sensor, Prozess=verarbeitet, Ziel=Dashboard

Didaktisch: Informatiker:innen sehen Prozesse als formale Kette.

17.4 Informatik: Iteration als Testmethode

Reproduzierbarkeit ist Kern der Informatik. Mit ::iteration lässt sich Konsistenz prüfen.

Beabsichtigt: Algorithmus dreimal prüfen. Notation: ::algorithmus=Sortieren::iteration=3::output=Liste Aufgabe: Wie in der globalen Ansage – Output prüfen.

Ergebnis:

  • Satz: „Der Sortieralgorithmus liefert dreimal dieselbe Liste.“

  • Struktur: Algorithmus=Sortieren, Iteration=3, Output=Liste

Didaktisch: Iteration wird zum Werkzeug der Verifikation.

17.5 Rechtswissenschaft: Normen operationalisieren

Juristische Forschung analysiert Texte und Regeln. Mit ::governance werden Normen maschinenlesbar.

Beabsichtigt: Aufbewahrungspflicht prüfen. Notation: ::governance=HGB##Aufbewahrung::zeit=10_Jahre Aufgabe: Wie in der globalen Ansage – Satz + Struktur.

Ergebnis:

  • Satz: „Das HGB schreibt eine Aufbewahrungspflicht von 10 Jahren vor.“

  • Struktur: Governance=HGB, Regel=Aufbewahrung, Zeit=10 Jahre

Didaktisch: Normen werden formalisiert und prüfbar.

17.6 Rechtswissenschaft: Varianten in Auslegung

Recht lebt von Auslegung. Mit || können alternative Interpretationen sichtbar gemacht werden.

Beabsichtigt: Zwei Auslegungsvarianten darstellen. Notation: ::norm=Paragraph_123_BGB::auslegung=wörtlich||teleologisch Aufgabe: Wie in der globalen Ansage – Satz + Struktur.

Ergebnis:

  • Satz: „Paragraph 123 BGB kann wörtlich oder teleologisch ausgelegt werden.“

  • Struktur: Norm=§123 BGB, Auslegung=wörtlich, teleologisch

Didaktisch: Rechtsauslegung wird vergleichbar.

17.7 KI-Forschung: Bias kontrollieren

In der KI-Forschung ist Bias ein Dauerthema. Mit der Notation lässt sich Bias sichtbar machen und reduzieren.

Beabsichtigt: Bias-Kriterien markieren. Notation: ::eingaben=Lebenslauf::kriterium=Qualifikation||Geschlecht::output=Bewertung Aufgabe: Wie in der globalen Ansage – Satz + Struktur.

Ergebnis:

  • Satz: „Die Bewertung eines Lebenslaufs erfolgt nach Qualifikation und Geschlecht.“

  • Struktur: Eingaben=Lebenslauf, Kriterium=Qualifikation, Geschlecht, Output=Bewertung

Didaktisch: Bias wird sichtbar und adressierbar.

17.8 KI-Forschung: Disambiguierung testen

Beabsichtigt: Wortbedeutung gezielt fixieren. Notation: ::bank::möbel Aufgabe: Wie in der globalen Ansage – Satz + Struktur.

Ergebnis:

  • Satz: „Bank als Möbelstück.“

  • Struktur: Begriff=Bank, Bedeutung=Möbel

Didaktisch: Disambiguierung wird experimentell überprüfbar.

17.9 Interdisziplinäre Forschung

Die Stärke der Notation liegt in ihrer Interdisziplinarität. Sie verbindet:

  • Linguistik (Sprache),

  • Informatik (Daten, Prozesse),

  • Rechtswissenschaft (Normen),

  • KI-Forschung (Bias, Disambiguierung).

Damit kann sie als Meta-Sprache dienen, die disziplinübergreifend einsetzbar ist.

Metapher: Die Notation ist wie eine Brücke über verschiedene Wissenschaftsflüsse – sie verbindet Ufer, die bisher getrennt waren.

17.10 Entkräftung typischer Einwände

  • „Das ist zu simpel für Wissenschaft.“→ Simpel ist Stärke: Nur klare Symbole sind disziplinübergreifend anschlussfähig.

  • „Notation ersetzt keine Theorie.“→ Richtig, sie ersetzt nicht, sondern operationalisiert Theorien.

  • „Das ist nur Pseudocode.“→ Pseudocode ist in der Informatik ein Standard – und genauso wird die Notation zum Standard für interdisziplinäre Forschung.

17.11 Pädagogischer Nutzen für Forschung

Die Notation unterstützt auch wissenschaftliche Lehre:

  • Studierende lernen, komplexe Texte strukturiert zu zerlegen.

  • Forschungsgruppen können Ergebnisse transparent teilen.

  • Publikationen gewinnen an maschineller Lesbarkeit (SGE-optimiert).

17.12 Zwischenfazit

Die wissenschaftliche Dimension zeigt:

  • Linguistik profitiert von formalisierter Grammatik.

  • Informatik gewinnt durch Iteration und Prozessnotation.

  • Rechtswissenschaft kann Normen operationalisieren.

  • KI-Forschung erhält ein Bias- und Disambiguierungsinstrument.

17.13 Fazit

Die Schloemer::Notation ist ein wissenschaftliches Instrument:

  • Sie operationalisiert Sprache, Daten und Normen.

  • Sie macht Mehrdeutigkeit sichtbar und prüfbar.

  • Sie verbindet Disziplinen über eine gemeinsame Symbolsprache.

Damit trägt sie zur methodischen Innovation der Wissenschaft bei – als universelle Meta-Sprache für Forschung im 21. Jahrhundert.


Lizenzhinweis

Die ::Notation wurde 2025 von Joost H. Schloemer im Rahmen der semantischen Promptforschung beschrieben und unter CC BY 4.0 veröffentlicht. Sie versteht den Operator :: nicht als reines Syntaxzeichen, sondern als semantischen Operator, der Bedeutungsnetze für Mensch und Maschine sichtbar macht.

Veröffentlichung unter CC BY 4.0 → Attribution zwingend.

Schloemer, Joost H. (2025a). Schloemer::Notation – semantische Rahmenbildung (Concept DOI). Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.16366107

Schloemer, Joost. H. (2025b). Schloemer::Notation – KI::Hybrid: Semantische Marker für auditierbares Denken (Version v1, Supplement). Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.17416745

https://www.schloemer-cms.de/open-use-charter

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