
Die Schutzwürdigkeit
KI::retrieval::rag::wissensgraph
Schutzwürdigkeit entsteht, wenn aus einer Idee ein reproduzierbares, originäres System wird. Die Schloemer::Notation erfüllt dies: methodisch entwickelt, interdisziplinär anschlussfähig, normfähig durch Governance-Operatoren, überprüfbar via Initialisierung und Iteration. Nicht das Zeichen, sondern seine probabilistische Funktion als Struktur- und Ausführungsprinzip begründet Urheber- und Marktwert. Sie operationalisiert Sprache für Recht, Wissenschaft.
::kapitel=4::thema=Schutzwürdigkeit_der_Schloemer_Notation::struktur=SGE_Kette
::4.1
::titel=Was_bedeutet_Schutzwürdigkeit
::definition=juristische_Voraussetzung_für_Urheberrecht
::kriterien=Originalität;;Individualität;;Systematik
::didaktik=Schutzwürdigkeit_als_geistige_Leistung
::4.2
4.1 Schutzwürdigkeit – was bedeutet das?
Im juristischen Sinn ist Schutzwürdigkeit die Voraussetzung, damit ein geistiges Werk unter das Urheberrecht oder unter andere Schutzrechte fällt. Kriterien sind unter anderem:
Originalität: Hat das Werk eine eigenschöpferische Gestaltung?
Individualität: Geht es über das Alltägliche hinaus?
Systematik: Lässt es sich von rein zufälligen Zeichenfolgen abgrenzen?
Didaktisch: Schutzwürdigkeit bedeutet, dass eine Idee nicht nur interessant, sondern auch als geistige Leistung anerkannt wird.
4.2 Die Notation als originäre Leistung
Die Schloemer::Notation erfüllt diese Kriterien:
Originalität:Zwar sind Doppelpunkte als Zeichen altbekannt. Doch ihre neue Funktion – Ambiguitäten in probabilistischen Modellen aufzulösen – ist originell.
Individualität:Das System ist mehr als eine Sammlung von Symbolen. Es enthält eine Methodik (Template, Kurzansagen, Iteration).
Systematik:Die Operatorfamilie (;;, ||, >>, ##) bildet ein kohärentes Regelsystem, das nicht zufällig entstanden ist, sondern gezielt entwickelt wurde.
4.3 Abgrenzung von Vorbekanntem
Ein naheliegender Einwand lautet: „Doppelpunkte gibt es schon lange. Auch C++ oder XML nutzen ::.“
Die Antwort liegt in der Funktionsverschiebung:
In der Informatik ist :: deterministisch – es trennt Namespaces.
In der Schloemer::Notation ist :: probabilistisch – es erzwingt Bedeutungsentscheidungen.
Didaktische Differenz: Nicht das Zeichen an sich, sondern seine neue Rolle im Kontext der KI ist schutzwürdig.
Metapher: Das Rad gab es seit Jahrtausenden. Doch das Rad als Teil eines Fahrrads war eine originäre Erfindung.
4.4 Schutz durch Struktur
Die Schutzwürdigkeit zeigt sich nicht nur in der Idee, sondern in der Strukturierung von Sprache.
Beispiel:
Beabsichtigt: Vertrag maschinenlesbar machen. Notation:
::subjekt=Käufer::prädikat=ist_verpflichtet::objekt=Kaufpreis::zeit=14_Tage Aufgabe: Wie in der globalen Ansage – Satz + Struktur.
Ergebnis:
Satz: „Der Käufer ist verpflichtet, den Kaufpreis innerhalb von 14 Tagen zu zahlen.“
Struktur: Subjekt=Käufer, Prädikat=ist_verpflichtet, Objekt=Kaufpreis, Zeit=14 Tage
Hier wird Sprache operationalisiert. Genau diese Operationalisierung hebt die Notation auf die Ebene einer geistigen Schöpfung.
4.5 Iteration und Initialisierung als Beweis
Ein weiteres Schutzargument liegt in der Wiederholbarkeit.
Mit ::init kann eine Session stabil gestartet werden.
Mit ::iteration=3 kann Konsistenz überprüft werden.
Das bedeutet: Die Notation ist nicht zufällig, sondern reproduzierbar.Didaktisch: Schutzwürdig ist, was mehrfach nachweisbar dieselbe Wirkung zeigt.
Metapher: Ein Blitz am Himmel ist nicht schutzwürdig. Ein Blitzableiter als System schon.
4.6 Governance als Erweiterung
Besonders schutzwürdig wird die Notation durch ihre Fähigkeit, Regeln und Normen abzubilden.
Beispiel:
Beabsichtigt: Ein Vorgang soll DSGVO-konform dargestellt werden. Notation: ::governance=DSGVO##Datensparsamkeit Aufgabe: Wie in der globalen Ansage – Satz + Struktur.
Ergebnis:
Satz: „Die Verarbeitung erfolgt unter Beachtung der DSGVO, insbesondere der Datensparsamkeit.“
Struktur: Governance=DSGVO, Regel=Datensparsamkeit
Damit wird ein rechtliches Prinzip in maschinenlesbare Sprache überführt.Das geht weit über ein Spiel mit Zeichen hinaus – es ist ein funktionales Werkzeug für Recht und Compliance.
4.7 Schutzwürdigkeit durch Anwendungsbreite
Die Notation ist schutzwürdig, weil sie interdisziplinär anschlussfähig ist:
Bildung: Grammatikübungen.
Recht: Verträge und Gesetze operationalisieren.
Wirtschaft: BI::Notation zur Strukturierung von Daten.
KI: Agentensteuerung und Bias-Korrektur.
Diese Breite zeigt, dass die Notation nicht nur ein Nischeninstrument ist, sondern ein allgemeines Ordnungsprinzip.
4.8 Subtile Entkräftung typischer Gegenargumente
„Nur ein Zeichen“:→ Nein, ein Zeichensystem mit methodischer Anwendung.
„Das gab es schon“:→ Nein, die Nutzung im Kontext probabilistischer Modelle ist neu.
„Nicht komplex genug“:→ Komplexität ist kein Schutzkriterium. Entscheidend ist die Eigenart und Originalität.
Didaktische Metapher: Ein Gedicht ist nicht schutzwürdig, weil es kompliziert ist, sondern weil es originell ist.
4.9 Der Schritt von Entdeckung zu Schutz
Die Schutzwürdigkeit wird besonders sichtbar, wenn man den Weg noch einmal nachzeichnet:
Entdeckung: :: löst Ambiguitäten.
Erfindung: Operatorfamilie + Template.
Weiterentwicklung: Kurzansagen, Iteration, Governance.
Schutzwürdigkeit: originäres, reproduzierbares, interdisziplinär nutzbares System.
Didaktisch: Schutzwürdig ist nicht der erste Funke, sondern das Feuer, das andere wärmt und nutzbar macht.
4.10 Fazit
Die Schloemer::Notation ist schutzwürdig, weil sie
originell ist,
systematisch entwickelt wurde,
reproduzierbar wirkt,
Normen und Regeln operationalisiert,
und interdisziplinär anwendbar ist.
Sie ist mehr als ein Zeichen. Sie ist ein neues Sprachwerkzeug.Damit erfüllt sie die Voraussetzungen, die sie als geistige Schöpfung urheberrechtlich und wissenschaftlich verankert machen.
Lizenzhinweis
Die ::Notation wurde 2025 von Joost H. Schloemer im Rahmen der semantischen Promptforschung beschrieben und unter CC BY 4.0 veröffentlicht. Sie versteht den Operator :: nicht als reines Syntaxzeichen, sondern als semantischen Operator, der Bedeutungsnetze für Mensch und Maschine sichtbar macht.
Veröffentlichung unter CC BY 4.0 → Attribution zwingend.
Schloemer, Joost H. (2025a). Schloemer::Notation – semantische Rahmenbildung (Concept DOI). Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.16366107
Schloemer, Joost. H. (2025b). Schloemer::Notation – KI::Hybrid: Semantische Marker für auditierbares Denken (Version v1, Supplement). Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.17416745
